Wie geplant konnte ich am Samstag den Rahmen strahlen. Dazu habe ich Strahlschlacke der Körnung 0,2-0,8mm benutzt. Die improvisierte Strahlkammer hat gut funktioniert.
Meine Erfahrung:
Die gewählte Strahlschlacke löst den Rost ganz hervorragend vom Rahmen. Zum entfernen von Farbe und ölhaltigem Dreck ist die Schlacke ungeeignet. Klingt komisch, ist aber so. Vielleicht eine Frage des Arbeitsdruckes?
Die entrosteten Stellen sollten möglichst schnell grundiert werden, sie bilden nach ca. zwei Stunden schon wieder Flugrost. Die Stellen die ich mit dem Drahtbürstenaufsatz für die Flex bzw. Bohrmaschine gereinigt habe sind auch nach zwei Tagen noch rostfrei.
Die Luft für die Becherstrahlpistole lieferte ein Zweizylinder-Kompressor. Selbst der sprang sehr oft an um die benötigte Luft zur Verfügung zu stellen. Zu der Kompressorleistung kann ich nichts sagen, das Teil gehört dem Nachbarn. War der Becher halb leer, ließ die Reinigungsleistung spürbar nach.
Mit 10Kg Strahlgut bekommt man einen stark verrosteten Motorradrahmen entrostet, zumal das Strahlgut mehrmals verwendet werden kann.
Abschließend der Hinweis, dass das Strahlgut großflächig überall hinfliegt wenn man einfach im Freien arbeitet. Es verteilt sich auf dem Grundstück und überall auf dem Körper. Wirklich überall.
Fazit:
Selber strahlen kann man mal machen, man sollte aber einen geeigneten Raum haben - Anhänger oder altes Zelt reicht - oder eine Strahlkabine für Kleinere Teile und einen möglichst kräftigen Kompressor. Für dauerhaftes strahlen sollte der Kompressor schon 400 Liter Luft in der Minute abgeben, bei 8bar und 100 Liter Kesselvolumen. Der gelegentliche Hobbystrahler kann diese Daten bis auf die 8Bar bestimmt halbieren.
Und eine Dusche sollte in der Nähe sein.
Hoffe geholfen zu haben Axel
